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Elf Project: The Great Divide (Review)
Artist: | Elf Project |
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Album: | The Great Divide |
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Medium: | CD | |
Stil: | Rush-Rock |
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Label: | 10T / Just For Kicks | |
Spieldauer: | 43:03 | |
Erschienen: | 07.09.2012 | |
Website: | [Link] |
Dreist. Dieses Adjektiv fällt zuallererst ein, wenn man die neuen Stücke der Ostküsten-Amerikaner ELF PROJECT hört. „The Great Divide“ ist in noch krasserem Maße als der Vorgänger „Mirage“ je nach Ansicht eine Hommage an ein bekanntes kanadisches Trio oder eben ein rotzfrecher Abklatsch.
Schon „We Pay The Price“ erinnert unangenehm die Zeiten von „Test For Echo“, als hätte man den Braten nicht bereits in Anbetracht der identischen Besetzungs-Konstellation gerochen. Carl Schultz näselt wie der in die Jahre gekommene Geddy und raunt in „The Sirens Call“ ähnlich altersweise „Love For Sale“ befremdet nur kurz mit Stadionrock-Riff („What I Believe“ wirkt ähnlich anbiedernd klebrig) ehe flirrende Lifeson-Licks eingestreut werden, dazu ein Refrain aus der Phase um „Hold Your Fire“, wohingegen „Illusion“ abgesehen von schwebenden Synth-Passagen beinahe auf „Carress Of Steel“ stehen könnte – und dem Album Schande machte.
Der Hase liegt nämlich genau hier im Pfeffer: ELF PROJECT brechen das etablierte Konzept auf den kleinsten Nenner herunter und geizen ebenso mit Spielwitz wie Kreativität. Ihre Songs gefallen im beschränkten Maße, weil sie das Vertraute kopieren, aber auf deutlich tieferem Niveau. Statt mit der Zeit zu wachsen, geht das leutselige „Pull Me Under“ schnell auf den Geist, und nachdem das stilecht knarrende Bass-Intro zu „No More Monkey Business“ oder dem poppigen Rauswerfer „Any Other Day“ verklungen ist, tut sich insbesondere eine rhythmische Kluft zwischen New York und Toronto auf. „Reach Out“ geht die zwingende Hookline gänzlich ab, bevor „Heaven Above“ die zweite Achillesferse der Band mit dem Laser-Beamer beleuchtet: eine dünne Produktion, die man sich ebenso wie die leicht schrägen Gesangsmelodien vielleicht schön hören kann, aber nicht muss. Der wahre Jakob aus dem Norden ist schließlich immer noch stark unterwegs.
FAZIT: RUSH PROJECT, demnächst für anspruchsvolle Stadtfeste buchbar.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- We Pay The Price
- The Sirens Call
- Love For Sale
- Illusion
- Pull Me Under
- No More Monkey Business
- Reach Out
- Heaven Above
- What I Believe
- Any Other Day
- Bass - Carl Schultz
- Gesang - Carl Schultz
- Gitarre - Mike Cappadozy
- Keys - Carl Schultz
- Schlagzeug - Dave Wayne
- Mirage (2009) - 8/15 Punkten
- The Great Divide (2012) - 6/15 Punkten
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